Amateurinnen von Schauer
An jeder monatsersten Freudesnacht
tagt abgelegen in einem Haus ohne Fenster,
in eine Trance hinein aufgewacht,
unter Gebot strengster Vergnügung
die Gesellschaft der Gespenster
und übergibt sich situationeller Fügung.
Es beschwören, protestieren,
opfern sich und meditieren
Nachtkreaturen, Vertreter vierer Äther.
In pulsierenden Fluren
pilgern Feuermännchen auf Spuren
der Träger aufgenähter
Engelsflügel und der Verkörperung von Lust.
Wie Strukturen aus Ketten um die Brust
so umgürten Arme Hüften.
Daran wellen wüstenweite Hosenbeine
sich und hinaus aus den Grüften
zerrend an der Lederleine
folgt trotziges Gestampfe
auf des Ambosses Beschluss.
Schleichend die Steppenwächterin,
barfüßig im Kampfe
mit geächtetem Gelächter im
Kopf ins Treppenhaus.
In einem Treppenhaus ohne Treppen
ruft sie sie zu sich herbei.
Sie kommt, Hautfetzen schleppend,
vorbei an Frost und Schöpfungslästerei.
Und sie kosten tote Kost.
Und sie kosten rohe Kost
In der Zuflucht eines Klos
An den Lippen Fingerkuppen
Kopf im Schoß
und Trost am Ohr
An den Lippen Zähnetruppen
Kopf nach Stoß
prallt gegen Rohr
An den Haaren Fingerkrallen
Zug am Zopf
Im Mund Metall
Hand knallt Wange
Hand streicht Wange
Kuss an Träne
fester Halt
Ein Trost von kurzer Dauer
denn wenn sie sie nicht ertragen kann
haut sie sie tot und sauer
und begräbt sie in Verachtungswahn
in fauler Erde an der Mauer.
Blümchen drauf und trampelt drauf
Eine Ein-Tags-Trauerzeit
Ein Leid von kurzer Dauer
Denn in nächster Nacht steht sie eh auf
Vereint verzweigt ein Zweitanlauf
Amateurinnen von Schauer